Predator: Killer of Killers

Huhu ich habe gerade Predator: Killer of Killers von Dan Trachtenberg (der auch Prey gemacht hatte) auf Disney+ angeschaut! Ich fand ihn sehr interessant und der Film war deutlich besser als ich erwartet hätte! Hier ein paar Gedanken (Achtung Spoiler):

Der Film ist animiert und besteht aus drei verschiedenen Handlungen aus unterschiedlichen Zeiten auf der Erde, die später zusammengeführt werden:

1. Wikinger Ära: Eine Wikinger Kriegerin sucht Rache für den Mord an ihrem Vater und verliert dabei alles und jeden, auch ihren Sohn.

2. Feudal Japan Ära: Zwei Brüder leiden unter einem strengen Vater, der sie zwingt gegeneinander mit dem Schwert anzutreten, um seine Nachfolge zu klären. Als einer sich weigert zu kämpfen, sieht der andere sich gezwungen durchzugreifen, damit nicht beide die Konsequenzen tragen. Dies führt zu einem Zerwürfnis zwischen beiden Brüdern, was erst 20 Jahre später geklärt werden kann.

3. Zweiter Weltkrieg Ära: Ein Mechaniker Sohn aus Florida will Pilot werden und nutzt seinen Verstand und mechanische Fähigkeiten um seinen Traum zu verwirklichen.

Der Höhepunkt und für mich die große Überraschung war, dass alle drei Stories in einem sehr geilen Finale zusammengeführt werden! Ein satter Arena Kampf mit geiler Action!

Okay denkt ihr euch – aber was hat das nun mit dem Predator zu tun? Das ist das geniale an dem Film! Der Predator sucht sich in jeder der drei Geschichten die stärkste Person aus (wie immer), um sie zu jagen bzw. zu testen. Die Personen haben natürlich keine Ahnung, was ein Predator ist. Daher hat er für jede der drei Hauptcharaktere eine Bedeutung und wird zum Kernsymbol ihrer Geschichte:

1. Die Wikinger Kriegerin spricht von ihrer Rache als „Monster, was sie innerlich zerfrisst, Krallen in sie bohrt und Feuer in ihren Kopf spuckt“ oder sowas ähnliches. Genau als sie ihre Rache bekommt (und damit die stärkste verbleibende Person auf dem Schlachtfeld ist), erscheint der Predator an der Stelle, wo eben noch ihr Racheopfer stand. Sie sieht im Predator also jenes Monster, was so lange in ihr gewohnt hatte. Jetzt ist es manifestiert und muss besiegt werden. GENIAL!

2. Die Brüder kämpfen nach 20 Jahren gegeneinander, als der Vater gestorben ist, erneut um dessen Nachfolge. Als der Kampf entschieden scheint, greift der Predator wiederrum den stärksten Bruder an. Er bricht aus einem Wandgemälde des Vaters, was die Symbolik sehr offensichtlich macht. Er verkörpert für beide Brüder das „Monster“ was ihr Vater zu Lebzeiten war. Letztendlich müssen sie doch wieder Seite an Seite kämpfen, um ihn zu besiegen. GENIAL!

3. Der Pilot und seine Staffel werden beim Kampf von einem Predator Schiff in der Luft angegriffen. Der Pilot durchschaut die Technik des futuristischen Schiffes dank seiner mechanischen Fähigkeiten, die sein Vater ihm beigebracht hat. Der Predator symbolisiert in diesem Fall… ehrlich gesagt keine Ahnung. Ich habe lange drüber nachgedacht, aber ich verstehe es beim besten Willen nicht LOL. Also komm gerne in mein Stream oder schreib mir im Discord deine Interpretation!

Abschließend noch was zum Animationsstil:
Der einzige Kritikpunkt, den ich habe. Der Stil vermittelt sehr gut die jeweilige Atmosphäre, hat mir aber leider nicht so gut gefallen. Während viele Elemente flüssig animiert waren, wie z.B. Pfeilregen oder Feuer etc, waren die Charaktere irgendwie … Stop Motion mäßig animiert? Als würden immer ein paar Frames dazwischen fehlen. Hat mich total rausgeholt wenn die Action losging.

Alles in Allem aber ein solider Predator Film mit klarer Empfehlung und einem kleinen Easter Egg ganz am Ende, welches auch Prey in ein neues Licht rückt…